Der heimische Landtagsabgeordnete, Staatssekretär Martin Schöffel, informiert zum Stand der Bauarbeiten, Pächtersuche und zu bevorstehenden „Tagen der offenen Baustelle“ auf der Burg Hohenberg am 27. und 28. September. „Die komplette Sanierung der Burganlage in Hohenberg an der Eger mit Wehranlage, allen Türmen, Vorburg und dem Fürstenhaus ist eine einzigartige Baumaßnahme des Freistaates, die ich als junger Landtagsabgeordneter angestoßen habe und die ich als Mitglied der Staatsregierung mit den zuständigen Stellen zu einem guten Ende führen werde. Damit wird die Burg für viele Generationen nutzbar und zu einem Ju wel mitten in der Stadt gemacht“, so Martin Schöffel. „Auch wenn wir in den letzten Jahren einige Einschränkungen zu akzeptieren hatten und auch noch weiter gebaut werden wird, bietet die Maßnahme für die Zukunft des Tourismus in der Stadt große Chancen.
Die Sanierung der Burg Hohenberg ist weit fortgeschritten (dazu nachstehend mehr), aber ohne Betreiber und Ausrichtung auf ein konkretes Betriebskonzept können die Arbeiten nicht fertiggestellt werden. Die Ausschreibung der Immobilien Freistaat Bay ern (IMBY) zur „Verpachtung der Burg Hohenberg zum ganzjährigen Betrieb eines Übernachtungsbetriebes“ läuft. Ich verstehe gut, dass die Hohenberger Bürgerinnen und Bürger die Burg auch in der Bauphase regelmäßig besuchen möchten. Ich habe mich dafür eingesetzt, dass noch im September an einem Wochenende wieder ein Tag der offenen Baustelle mit Führungen durch das Staatliche Bauamt stattfindet, an dem die Baustelle gezeigt wird. Darüber hinaus bin ich mit mehreren Stellen im Gespräch, wie der Innenhof der Burg nach Abschluss der Tiefbauarbeiten wieder öfters genutzt bzw. besucht werden kann, wobei natürlich immer Sicherheitsaspekte beachtet werden müssen. Nun freue ich mich sehr, dass die Immobilien Freistaat Bayern und das Staatliche Bauamt Bayreuth am Samstag, den 27.09.2025 und Sonntag, den 28.09.2025 zwei Tage der offenen Baustelle auf der Burg Hohenberg ermöglichen – meinem Wunsch entsprechend am Wochenende, damit interessierte Bürger aus Hohenberg und der Region die Baustelle besichtigen können. Am Samstag, den 27. September können das Fürstenhaus und die Vorburg im Rahmen von Führungen auch innen besichtigt werden.“ Folgender Ablauf ist vorgesehen: Die Burg Hohenberg ist am 27. und 28. September jeweils von 9:00 bis 15:00 Uhr geöffnet. In dieser Zeit kann der Innenhof bis zum Fürstenhaus und der Storchenturm begangen werden. Am Samstag, den 27. September werden auch Führungen mit jeweils ca. 90 Minu ten Dauer angeboten. 1. Termin: 2. Termin: Beginn um 9:30 Uhr Beginn um 12:30 Uhr Zu Beginn der Veranstaltung wird über die aktuelle Maßnahme zur grundlegenden statischen und baulichen Sanierungsmaßnahme der Burg Hohenberg berichtet. In ei nem kurzen Rundgang wird auch über die begleitenden Maßnahmen an den Türmen sowie der Wehrmauer berichtet. Im Anschluss daran besteht die Möglichkeit zur Be sichtigung der Vorburg sowie des Fürstenhauses. Aus organisatorischen Gründen werden pro Termin Gruppen gebildet. Eine barriere freie Zugänglichkeit ist nicht gegeben. Anmeldung ist nicht erforderlich. „Ich bedanke mich bei den Mitarbeitern des Staatlichen Bauamts Bayreuth und der Immobilien Freistaat Bayern für die Vorbereitung und Durchführung dieser Tage der offenen Baustelle, die zusätzliche Sicherungsmaßnahmen erforderlich machen und appelliere an alle Besucher, sich mit Vorsicht und Bedacht auf der Baustelle zu be wegen“, so Schöffel weiter. Aktueller Stand der Bauarbeiten: Im Rahmen der Sanierungsmaßnahme der Burg Hohenberg sind die Innenausbauar beiten einschließlich aller technischen Gewerke sowohl im Fürstenhaus als auch in der Vorburg in vollem Gange. In der Vorburg sind die Trockenbauarbeiten, die Innenputzarbeiten, die Estricharbei ten sowie die technischen Ausbaugewerke, wie Heizung bzw. Sanitär- und Elektroin stallation bereits weit fortgeschritten. Der Gasanschluss ist verlegt und vorgerüstet; der Zähler wird demnächst montiert. Parallel dazu erfolgt derzeit die Montage der zentralen Heizungsanlage, deren Inbetriebnahme für Ende 2025 vorgesehen ist. Im Fürstenhaus ist derzeit die technische Infrastruktur in Ausführung, im Anschluss daran folgt der Innenausbau. Die Dämmarbeiten im Dachbereich wurden abge schlossen, ebenso der Trockenestrich und die Trockenbauarbeiten. Im neuen Anbau des Fürstenhauses wurden die Raumtrennwände in Trockenbau einschließlich der zugehörigen Rohinstallationen weitgehend fertiggestellt; ebenso die Elektrogrundin stallation im gesamten Gebäude. In den kommenden Wochen erfolgen die Innen putzarbeiten sowie die Errichtung des rückwärtigen Fluchttreppenturms. Hierzu muss ein Turmdrehkran vor der rückseitigen Burgmauer zur Materialbeschickung aufge baut werden. Voraussichtlich ab Oktober 2025 finden im Eingangsbereich der Burg bis hin zum Fürstenhaus umfangreiche Tiefbauarbeiten zur Verlegung der Versorgungsleitungen für Gas, Wasser und Abwasser sowie Elektro statt, deren Fertigstellung für das Früh jahr 2026 vorgesehen ist. Hierbei werden Nahwärmeleitungen innerhalb des gesam ten Burgareals verlegt, um die wesentlichen Gebäudeteile an die zentrale Heizungs anlage anzubinden. Aufgrund der besonderen Lage im historischen Burgareal wer den alle Tiefbauarbeiten archäologisch begleitet. Im Bauunterhalt erfolgt parallel zur Sanierung die statische Sanierung und Stabilisie rung der Wehrmauern und Wehrtürme einschließlich der zugehörigen Holzkonstruk tionen und Dacheindeckungen. Mit dem derzeit laufenden Bauabschnitt (Felsenturm, Stuckturm und Mauerabschnitte vier und fünf) werden diese Arbeiten im Jahr 2026 abgeschlossen. Hintergrund zur Burg Hohenberg: Die Burg Hohenberg an der Eger liegt am Ostrand des Fichtelgebirges, direkt an der Grenze zu Tschechien. Das Staatliche Bauamt Bayreuth führt derzeit eine umfas sende Sanierung der Burganlage durch mit Rücksicht auf den bestehenden Denk malschutz, Ensembleschutz und Bodendenkmalschutz. Anschließend ist eine Nut zung als Gästehaus geplant. Von der Schutzburg zum Gästehaus Burg Hohenberg wurde ab 1170 zum Schutz der alten Handelsstraße erbaut, die von Osten kommend an Hohenberg vorbeiführte. Die Anlage gilt als eine der besterhalte nen Burgen des Fichtelgebirges. Sie ist von einem Wehrgang mit runden und ecki gen Türmen umschlossen, vor dem Torturm besteht eine Vorburg. Im Burghof errich teten die Bayreuther Markgrafen 1666 ein kleines Jagdschloss, das sogenannte Fürstenhaus, das heute das Hauptgebäude der Burg bildet. Im Zweiten Weltkrieg wurde Burg Hohenberg teilweise zerstört, seit dem Wiederaufbau diente sie als Ju gendherberge und Begegnungsstätte. Nach der Sanierung soll in die Anlage ein zeit gemäßes, weitgehend barrierefreies Gästehaus einziehen. Aufwändige Sanierung nach historischem Vorbild Die Gebäude der Burg werden derzeit denkmalgerecht nach historischem Vorbild sa niert. Für die Nutzung als Unterkunft sind Raumaufteilung, technische Ausstattung, Brandschutzmaßnahmen und Rettungswege auf den neuesten Stand zu bringen. Erst im Zuge des Umbaus zeigten sich zahlreiche Bauschäden, vor allem im Bereich der Statik und Holzkonstruktion: Das historische Fachwerk und der Dachstuhl des Fürstenhauses waren vom Hausschwamm befallen und sind aufwändig zu restaurie ren. Eine zusätzliche Herausforderung ist die notwendige Radonsanierung. Auch sämtliche Installationsleitungen müssen erneuert und Außenwände unterfangen wer den. Die Vorburg wird als Bettenhaus ausgebaut, dort entstehen auch behinderten gerechte Gästezimmer. Ein moderner Anbau erweitert das Fürstenhaus Im Fürstenhaus bleibt die historische Raumaufteilung weitgehend erhalten. Hier könnten künftig Rezeption, Speisesäle, Seminarräume und Gästezimmer unterge bracht werden. Ein Fahrstuhl wird die Etagen barrierefrei verbinden. Die alte Meierei an der Nordseite des Fürstenhauses erhielt eine zweigeschossige Aufstockung, um Raum für weitere Gästezimmer zu schaffen. Diese neue Architektur ist zeitgemäß entworfen: mit begrüntem Flachdach und einer Fassade aus vorgehängten Lamellen tritt der Anbau zur mittelalterlichen Anlage bewusst in Kontrast. Große Glasflächen geben den weiten Blick ins Umland frei und machen die Höhenlage der Burg unmit telbar erfahrbar. Durch den Gefängnisturm auf den Wehrgang Der Gefängnisturm wird statisch ertüchtigt, denkmalgerecht saniert und erhält eine neue Treppenanlage. Er ist künftig direkt vom Ort Hohenberg zugänglich, ohne Um weg durch die Burg. Besucher können durch den Gefängnisturm auf den Wehrgang hinaufsteigen und diesem hinüber zum Felsenturm folgen, wo sich eine schöne Aus Sicht ins Egerland bietet.