Der Zukunftsvertrag eröffnet neue Chancen und Möglichkeiten in fast allen Bereichen der Land- und Ernährungswirtschaft. Das Vertragswerk kann Vorbild sein für andere Bundesländer, die Bundesregierung und die EU, ein klares Zeichen für die Zukunft der Landwirtschaft und die Ernährungssicherung zu setzen.
Bayern hat andere Strukturen als norddeutsche Bundesländer und ist deswegen besonders hart getroffen von den neuen Vorschriften der europäischen Agrarpolitik und der Ampelregierung aus SPD, FDP und Grünen. Deswegen braucht es gerade in Bayern starke Selbsthilfeorganisationen und Ämter in der Fläche. Beide werden finanziell und personell gestärkt, um die Beratung für die Landwirte verbessern zu können.
Was mich besonders freut sind zusätzliche Mittel für die Finanzierung der Projektwochen Alltagskompetenzen in Höhe von 5 Mio. Euro zusätzlich. Damit können wir das Engagement der Bäuerinnen und Bauern in der Schule besser honorieren. Ich halte es für sehr wichtig, dass Schülerinnen und Schüler einen Bauernhof besuchen und auch in der Schule aus erster Hand erfahren, wie unsere Lebensmittel hergestellt werden. Was man kennt, das schätzt man auch, und dies haben die Bäuerinnen und Bauern auch verdient. Dafür machen wir uns stark bei der Umsetzung der Projektwochen Alltagskompetenzen - Schule fürs Leben.
Der Zukunftsvertrag enthält ein klares Bekenntnis zur landwirtschaftlichen Tierhaltung! Davon leben die allermeisten Haupterwerbsbetriebe. Die Tierhaltung in Bayern ist die Grundlage der Grünlandbewirtschaftung und einer ausgewogenen abwechslungsreichen Ernährung.
20 Mio. Euro zusätzlich stellt der Freistaat für das Grünland in Bayern zur Verfügung, nachdem auf Bundesebene bei den Ökoregeln nichts herauszuholen war.
Außerdem bekennt sich die Staatsregierung erneut zur Bestandsregulierung bei Beutegreifern, die eine Gefahr für die Teich- oder Alpwirtschaft darstellt.
Ministerpräsident Markus Söder hat erneut eine Zusage für die Bewässerung von Spezialkulturen gegeben und der Schließung von landwirtschaftlichen Brunnen eine Absage erteilt. Auch neue Perspektiven für die Bioenergie sind im Vertrag zu finden. Die Vernetzung von Biogasanlagen für die Einspeisung von Biogas in die bestehenden Gasnetze oder zur Gaszuführung an Industrie und KWK-Anlagen, ist mir ein persönliches Anliegen. Dies wird zukünftig mit bis zu 10 Mio Euro gefördert.