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30.04.2020

Heimische Bauern sehr engagiert bei Naturschutz und Umset-zung des Volksbegehrens „Rettet die Bienen“

VNP und KULAP im Landkreis Wunsiedel

Landwirte in der Region Wunsiedel nehmen die Förderprogramme zum Vertragsnaturschutz und zum Erhalt der Kulturlandschaft immer mehr an. Mehr als 75% der Landwirte und über die Hälfte der Agrarfläche in Wunsiedel sind mittlerweile in das Kulturlandwirtschaftsprogramm (KULAP) und in das Vertragsnaturschutzprogramm (VNP) einbezogen.  

Besonders die Maßnahmen zum ökologischen Landbau stoßen auf rege Nachfrage. In Wunsiedel waren zuletzt 81 Ökobetriebe im Landkreis gelistet. In diesem Jahr gibt es 8 Neuanmeldungen. „Der Trend ist eindeutig steigend,“ betont Martin Schöffel.



„Aber auch in der konventionellen Landwirtschaft wird in unserer Region immer mehr Natur- und Klimaschutz betrieben,“ betont Martin Schöffel. Immer mehr Betriebe setzen auf eine extensive Grünlandnutzung mit Rauhfutterfresser mit max. 1,0 GV je Hektar. In GV (Großvieheinheit) wird die Menge an Tieren pro Hektar angegeben. Auch bei den jährlichen Blühflächen und auch bei den Blühflächen am Waldrand ist die Fläche erhöht worden, die beantragt werden kann. „Viele Betriebe haben das genutzt und mehr Fläche beantragt“, so Martin Schöffel. Auch die Fruchtfolge mit blühenden Kulturen wird gut angenommen. Somit wurde insbesondere durch die neuen Programme eine wesentliche Steigerung zu den blühenden Kulturen erreicht. „Die Forderungen aus dem Volksbegehren Artenschutz werden auf freiwilliger Basis zielführend umgesetzt“, so Schöffel.

 

 Die Forderung aus dem Volksbegehren nach einem Schnittzeitpunkt ab dem 15. Juni im Dauergrünland wurde auf freiwilliger Basis im Landkreis Wunsiedel ebenfalls bereits mehr als erfüllt. Schöffel: „Unsere Bäuerinnen und Bauern bewirtschaften das Dauergrünland nach guten fachlichen und ökologischen Kriterien.“

 

Noch bis zum 30. Juni 2020 können im Rahmen des KULAP Anträge für die Erneuerung von Hecken und Feldgehölzen (bei den Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten) eingereicht werden. Die Tierwohlmaßnahme „Sommerweidehaltung“ kann im Rahmen der aktuell stattfindenden Mehrfachantragstellung noch bis Mitte Mai beantragt werden.

 

„Der Erfolg der Maßnahmen kann aber nur eintreten, wenn auch das Wetter mitspielt. Aktuell treibt uns die starke Frühjahrstrockenheit um. Viele Pflanzen leiden schon jetzt unter Trockenstress.  Gemeinsam mit den Landwirten hoffe ich dringend auf den notwendigen Regen,“ so Schöffel abschließend.