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30.04.2020

Heimische Bauern sehr engagiert bei Naturschutz und Umset-zung des Volksbegehrens „Rettet die Bienen“

Landkreis Kulmbach

Landwirte in der Region Kulmbach nehmen die Förderprogramme zum Vertragsnaturschutz und zum Erhalt der Kulturlandschaft immer mehr an. „Dieser Trend zeigt deutlich, dass unser bayerischer Kurs von Freiwilligkeit vor Ordnungsrecht aufgeht,“ so der heimische Landtagsabgeordnete und CSU-Agrarpolitiker Martin Schöffel. Mehr als 75% der Landwirte und über die Hälfte der Agrarfläche im Landkreis Kulmbach sind mittlerweile in das Kulturlandwirtschaftsprogramm (KULAP) und in das Vertragsnaturschutzprogramm (VNP) einbezogen.

Besonders die Maßnahmen zum ökologischen Landbau stoßen auf rege Nachfrage. Insgesamt bewirtschaften inzwischen 97 Ökobetriebe (5 mehr als im Vorjahr) 4.880 ha landwirtschaftlich genutzte Fläche. Mittlerweile werden damit ca. 15,6 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche im Landkreis Kulmbach nach den Kriterien des ökologischen Landbaus bewirtschaftet.

 

„Aber auch in der konventionellen Landwirtschaft wird in unserer Region immer mehr Natur- und Klimaschutz betrieben,“ betont Martin Schöffel. Immer mehr Betriebe setzen auf eine extensive Grünlandnutzung mit Rauhfutterfresser mit max. 1,0 GV je Hektar. In GV (Großvieheinheit) wird die Menge an Tieren pro Hektar angegeben. 50 Betriebe haben Förderungen für Gewässer- und Erosionsschutzstreifen mit einer Größe von insgesamt 45,6 ha beantragt. Martin Schöffel verdeutlicht: „Wenn man sich das mal bildlich vorstellt: Wenn wir für die Streifen eine Breite von 10 Metern annehmen, so hätten sie im Landkreis eine Länge von 45,6 km entlang von Gewässern. Das ist sehr erfreulich.“

 

Auch bei den jährlichen Blühflächen und auch bei den Blühflächen am Waldrand ist die Fläche erhöht worden, die beantragt werden kann. „Viele Betriebe haben das genutzt und mehr Fläche beantragt“, so Martin Schöffel. Weiterhin haben 42 Betriebe die Fruchtfolge mit blühenden Kulturen beantragt. Somit wurde insbesondere durch die neuen Programme eine wesentliche Steigerung zu den blühenden Kulturen erreicht. „Die Forderungen aus dem Volksbegehren Artenschutz werden auf freiwilliger Basis zielführend umgesetzt“, so Schöffel.

 

 Die Forderung aus dem Volksbegehren nach einem Schnittzeitpunkt ab dem 15. Juni im Dauergrünland wurde auf freiwilliger Basis im Landkreis Kulmbach ebenfalls bereits mehr als erfüllt. Schöffel: „Inzwischen werden rund 1.600 ha Grünland und somit 16,5 % der Dauergrün-Fläche entsprechend bewirtschaftet“, so der CSU-Agrarsprecher. „Wenn die extensiven gesamtbetrieblichen Grünlandmaßnahmen mit einem Verzicht auf Mineraldüngung und Pflanzenschutz noch hinzugerechnet werden, dann werden ca. 5.100 ha oder 53 % der Dauergrünlandflächen im KULAP bzw. VNP in die extensive Bewirtschaftung einbezogen. Das ist ein sehr hoher Wert. Unsere Bäuerinnen und Bauern bewirtschaften das Dauergrünland nach guten fachlichen und ökologischen Kriterien.“

 

Noch bis zum 30. Juni 2020 können im Rahmen des KULAP Anträge für die Erneuerung von Hecken und Feldgehölzen (bei den Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten) eingereicht werden. Die Tierwohlmaßnahme „Sommerweidehaltung“ kann im Rahmen der aktuell stattfindenden Mehrfachantragstellung noch bis Mitte Mai beantragt werden.

 

„Der Erfolg der Maßnahmen kann aber nur eintreten, wenn auch das Wetter mitspielt. Aktuell treibt uns die starke Frühjahrstrockenheit um. Viele Pflanzen leiden schon jetzt unter Trockenstress.  Gemeinsam mit den Landwirten hoffe ich dringend auf den notwendigen Regen,“ so Schöffel abschließend.