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22.07.2011

"Wir kämpfen um jeden jungen Menschen"

Podiumsdiskussion mit Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle zum bayerischen Schulsystem und der Zusammenarbeit von Schule und Wirtschaft

Für eine noch engere Verzahnung von Schule und Wirtschaft sprach sich bei der Diskussion in der Mittelschule Selb das gesamte Podium aus.

Die Vertreter aller Seiten sehen die Notwedingkeit für eine noch engere Zusammenarbeit von Schule und Wirtschaft, um alle jungen Menschen in unserer Gesellschaft mitzunehmen.
Unter der Leitung von Landtagsabgeordneten Martin Schöffel diskutierten mit Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle Dr. Dorothee Strunz, (Vorsitzende des AK Schule-Wirtschaft Hof), Bernd Rehorz (IHK Oberfranken), Horst Eggers (Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Oberfranken), Ottmar Donnert (Leiter der Berufsschule, FOS und BOS Marktredwitz sowie der Wirtschafts- und Steinfachschule Wunsiedel), Detlef Sachs (Vorsitzender AK Schule-Wirtschaft Wunsiedel), Bernd Birke (Birke Elektroanlagen), Philipp Konnerth (Auszubildender bei Fa. Vishay).

Zahlreiche interessierte Zuhörer kamen nach Selb zur Podiumsdiskussion mit Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle über das bayerischen Schulsystem und die Zusammenarbeit von Wirtschaft und Schule.






"Wir kämpfen um jeden jungen Menschen", antwortete Dr. Dorothee Strunz auf die Frage von Landtagsabgeordneten Martin Schöffel, was die heimische Wirtschaft für den Nachwuchs tue. Dass jeder junge Mensch gebraucht werde, darin waren sich die Vertreter der Wirtschaft einig. Horst Eggers von der Handwerkskammer Oberfranken brach dabei eine Lanze für das dreigliedrige Schulsystem. Ein Großteil der Auszubildenden im bayerischen Handwerk käme aus den Mittelschulen. Er sieht, wie Spaenle, mehr Bedarf in der Sprachförderung und Integration von Migrantenkindern, um deren Potenzial zu nutzen.

Ein bisschen angehoben werden müsste nach Meinung von Bernd Birke das Bildungsniveau der Schüler. Gerade in den technischen Berufen werden die Anforderungen an die Auszubildenden immer höher. 

Detlef Sachs sprach das Problem der Wertevermittlung in der Erziehung an. Die Anforderungen an die Erzieher würden immer größer, um Verpasstes aufzuholen. Mehr Praktika wünschte sich der Auszubildende Philipp Konnerth, damit Schüler besser abschätzen könnten, ob der Ausbildungsplatz der richtige Beruf sei.