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20.08.2011

Neues Ärztehaus in Hohenberg feierlich eröffnet

Ärztliche Versorgung für die Stadt langfristig gesichert

Die Stadt Hohenberg hat aus der Not eine Tugend gemacht und ihr altes Schulhaus in ein modernes Ärztehaus verwandelt. Martin Schöffel würdigte die in Hohenberg getroffenen Entscheidungen. Generell sollten die Bedingungen für Ärzte so geregelt werden, dass sich eine Niederlassung auch im ländlichen Raum lohne.



Bürgermeister Jürgen Hoffmann übergab die Schüssel an Dr. Pavel Sefr und Dr. Martin Vondracek (von links)

Im neuen Hohenberger Ärztehaus sind zwei Praxen untergebracht: Im Erdgeschoß befindet sich die Zahnarztpraxis von Dr. Pavel Schefer, im gesamten 1. Stock die neue Praxis des Allgemeinarztes Dr. Martin Vondracek.

Martin Schöffel würdigte die getroffenen Entscheidungen: „Es war eine schwierige Entscheidung für die Stadt, vor dem Hintergrund der geringen Schülerzahl und der Haushaltslage, das eigene Schulhaus in Hohenberg aufzugeben. Der Freistaat Bayern würdigt die Konsolidierungsbemühungen der Stadt Hohenberg im Pilotprogramm `Haushaltskonsolidierung und Strukturhilfe´ mit jährlichen Sonderzahlungen. In drei Jahren sind bisher 600.000 Euro geflossen.“

Hohenbergs Bürgermeister Hofmann (SPD) forderte die Staatsregierung auf, die ärztliche Versorgung in Bayern zur kommunalen Pflichtaufgabe zu erklären, um Kommunen und Staat zur Mitfinanzierung solcher Investitionen zu verpflichten.

 „Ich halte es für besser, in Deutschland dafür zu sorgen, dass Ärzte genügend Geld verdienen, um investieren zu können und Planungssicherheit für die Zukunft zu haben. Der unsinnige Streit zwischen Krankenkassen und Ärzten in den letzten Monaten hat nicht dazu geführt, dass junge Ärzte motiviert werden, sich als Hausarzt im ländlichen Raum niederzulassen“, so Martin Schöffel. Leider stehe die SPD in Berlin nicht an der Seite von niedergelassenen Ärzten, sondern favorisiere medizinische Versorgungszentren mit angestellten Ärzten. Martin Schöffel: „Wenn Kommunen verpflichtet werden sollen, für Arztpraxen im ländlichen Raum zu sorgen, dann werden sie morgen Ärzte einstellen müssen, die diese betreiben. Ich halte es für den richtigen Weg, die Bedingungen für die Ärzte klar und verlässlich zu regeln – dafür setze ich mich auch in München ein.“