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18.06.2021

Staatspreis für den Bau einer Festscheune am Niederlamitzer Hammer

„Die neu sanierte Scheune am Niederlamitzer Hammer in Holzbauweise ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie sich moderne Architektur in unsere Landschaft einfügt“, freut sich der heimische Landtagsabgeordnete Martin Schöffel. „Die Stadt Kirchenlamitz hat den Bayerischen Staatspreis mehr als verdient. Meine besondere Anerkennung gilt Frau Marion Schlichtiger und Anne Plötz von Schlichtiger LandschaftsArchitektur und Herrn Peter Kuchenreuther und Susann Schäfer vom Architekturbüro Kuchenreuther Architekten / Stadtplaner.“

 



Das Gebäude, zu dessen Bau die Bevölkerung dieses Ortsteils von Kirchenlamitz gemeinsam anpackte, ist ein wahres Dorfgemeinschaftsprojekt. Gefördert vom Amt für ländliche Entwicklung, in Zusammenarbeit mit der Dorfgemeinschaft geplant vom bewährten Team Kuchenreuther/Schlichtiger, gebaut teilweise in Eigenleistung von der Dorfgemeinschaft, genutzt von der Dorfgemeinschaft. Dass diese inzwischen einen Verein gegründet hat, einen Verein, der „Dorfgemeinschaft Niederlamitz e.V.“ heißt, der seit 2018 im Vereinsregister geführt wird und formelle Rechtsfähigkeit erlangt hat, ist nur die Krönung eines außergewöhnlichen Projekts.

 

„Die Initiative der Niederlamitzer Bevölkerung sowie die sowohl symbolische als auch ganz praktische Einbindung von Geschichte machen das Projekt so besonders,“ betont Architekt Peter Kuchenreuther, der sich auch bei der Stadt Kirchenlamitz und bei allen Beteiligten für die Zusammenarbeit bedankt. „Hochbau- und Landschaftsarchitektur greifen hier wunderbar ineinander. Es wurde nicht einfach ein kleines Gebäude gebaut, wir haben gemeinsam vielmehr ein ganzes Areal, das „Hammergelände“ entwickelt, das mit vielfachen Verweisen auf die Vergangenheit des Ortes dessen neue Mitte darstellt.“ Entstanden ist ein zentraler Treffpunkt, an dem die Niederlamitzer- die Jugend, aber auch die Älteren - ihre Freizeit verbringen, an dem Theateraufführungen, kleinere Konzerte oder Lesungen stattfinden können, an dem man gemeinsam grillt, mit selbstgefertigten Figuren eine Partie Schach spielt oder einfach nur miteinander schwätzt.

 

Mit dem Staatspreis werden in diesem Jahr sieben private und neun öffentliche BauherrInnen für den beispielhaften Erhalt des baukulturellen Erbes in den Dörfern ausgezeichnet. Der Niederlamitzer Hammer in Kirchenlamitz ist einer von zwei Projekten aus Oberfranken. Zur Auswahl standen der Jury insgesamt fast 1700 Projekte, die in den letzten beiden Jahren mit Mitteln der Dorferneuerung unterstützt worden sind.  

 

Die Preise sind jeweils mit 3.000 Euro dotiert. „Durch die vielfältigen Förderinstrumente und somit auch durch den Staatspreis wird das außerordentliche Engagement der Preisträger gewürdigt. Ihnen ist es zu verdanken, dass für das Ortsbild und unsere heimische Baukultur charakteristische Gebäude erhalten oder neu errichtet und sinnvoll genutzt werden“, so Martin Schöffel. „Für Niederlamitz entsteht damit ein neuer Treffpunkt für alle Generationen im Mittelpunkt der Niederlamitzer Ortsteile. Ich beglückwünsche alle Beteiligten für ihren Einsatz für die Dorfgemeinschaft.“

 

Ministerin Michaela Kaniber wird die Preisträger am 21. Oktober bei einem Festakt in der Münchner Residenz persönlich auszeichnen. Die Staatspreise „Dorferneuerung und Baukultur“ werden alle zwei Jahre vergeben.