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02.12.2016

Investition: Burg Hohenberg wieder mit Leben befüllen

Die Burg Hohenberg an der Eger ist eine der am besten erhaltenen Burganlagen im Fichtelgebirge. „Wir wollen dieses herausragende Baudenkmal erhalten und wiederbeleben. Sie ist Bestandteil unserer Heimat Bayern. Wir wollen der Burg ihre Bedeutung für den regionalen Tourismus zurückgeben“, stellte Finanz- und Heimatminister Dr. Markus Söder zum Start der Planung für eine grundlegende bauliche Sanierung fest.

 

Für die geplante Nutzung, aber auch zum Erhalt der Burg als bedeutenden Ort für den regionalen Tourismus, sind sehr umfangreiche Sanierungsmaßnahmen unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes nötig. So soll eine grundlegende Sicherung der Gebäude, wie Fürstenhaus und Gefängnisturm, und der Burgmauern und Wehrzugänge erfolgen. Für die neue Nutzung werden Gemeinschafts- und Seminarräume eingerichtet. Bestehende Wehrgänge sollen für touristische und gruppenpädagogische Zwecke ertüchtigt werden. Dachstühle und Dacheindeckungen werden teilweise erneuert. Nasszellen für die Gästezimmer werden eingebaut und die Küchenräume neugestaltet. Die Eingänge zum Fürstenhaus und zur Vorburg werden barrierefrei gestaltet. Außenanlagen etwa im Bereich des Burggrabens und im Klettergarten werden hergerichtet und teilweise neu angelegt.

Nach Genehmigung des Bauvorhabens durch den Bayerischen Landtag könnte die „große Baumaßnahme“ noch in 2018 beginnen, teilte Söder MdL Martin Schöffel auf Anfrage mit. Derzeit laufen bereits die statische Sanierung sowie die Erneuerung der Außenmauern und des Dachstuhls. MdL Schöffel: „Es ist eine große Freude zu sehen, wie die Generalsanierung der Burg Hohenberg vorangeht. Es wird nach meiner Auffassung einer der schönsten Jugendherbergen Bayerns, noch dazu in einmaliger Lage. Ich danke der Bayerischen Staatsregierung, besonders Heimatminister Dr. Markus Söder und Innenstaatssekretär Gerhard Eck für ihren persönlichen Einsatz für diese besondere staatliche Immobilie. Für den Tourismus in der Region wird diese Einrichtung zusammen mit dem in unmittelbarer Nähe gelegenen Staatsmuseum „Porzellanikon“ einen spürbaren Schub bringen.“

Die ursprünglich in den Jahren 1170 bis 1222 erbaute und um etwa 1480 erweiterte Burg in Hohenberg an der Eger gehört zum bayerischen Kulturerbe. Sie wurde in der staufischen Zeit erbaut zum Schutz der alten Handelsstraße von und nach Böhmen, die von Osten kommend über die Stadt Eger (Cheb) an Hohenberg vorbeiführte. Sie sicherte den Pass von Schirnding. Sie war damit einst nach der Plassenburg oberhalb von Kulmbach die wichtigste Festung im Markgrafentum Brandenburg-Kulmbach-Bayreuth. Nachdem die Burg nach dem dreißigjährigen Krieg ihre strategische Bedeutung verloren hatte, wurde das sogenannte Fürstenhaus 1666 als markgräfliches Jagdschloss erbaut. Die Burg umfasst heute eine Grundfläche von mehr als 11.300 m2 und besteht aus Fürstenhaus, Torturm, Storchenturm, Felsenturm, Stuckturm, Gefängnisturm und der Vorburg.