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07.07.2015

Podiumsdiskussion: Jäger wollen Kampf gegen die Wildschweinplage aufnehmen

Die Regulierung des Schwarzwildbestandes ist ein Thema, das Bauern und Jägern auf den Nägeln brennt. Auf Einladung des Bayerischen Bauernverbands im Landkreis Wunsiedel waren weit über 100 Landwirte und Vertreter der Jägerschaft zu einer Podiumsdiskussion in den kleinen Saal der Fichtelgebirgshalle gekommen.

Als Moderator des Abends unter dem Motto "Miteinander den Schwarzwildbestand regulieren" fungierte der Landtagsabgeordnete Martin Schöffel.

„Das Schwarzwild wird zunehmend zu einem Problem im Landkreis“, so Schöffel. Er wies daher noch einmal auf den gemeinsamen Arbeitskreis des Bauernverbands und der Jäger hin. Dort trifft man sich regelmäßig, um gemeinsam gegen die Schwarzwildplage anzugehen und sich Ziele zu setzen. "Es geht nur miteinander, nicht gegeneinander", so Schöffel. „Beim Schwarzwild handelt es sich um eine schlaue Wildart, die sich rasant vermehrt.“

Auch BBV-Obmann Harald Fischer appellierte an die Jäger, eng mit den Landwirten zusammenzuarbeiten. Ein Erfahrungsaustausch sei immer hilfreich, so Fischer.

Michael Grosch, Leiter des Staatlichen Forstbetriebs Selb, zeigte anhand einer Statistik, dass der Schwarzwildbestand auch im Landkreis Wunsiedel, analog der Entwicklung in ganz Deutschland, stark zugenommen hat. Er regte an, dass sich eine hohe Jagdstrecke und eine intensive Bejagung bei der Höhe der Jagdpacht auswirken sollten.

Der Vorsitzende der Kreisjägergruppe Wunsiedel-Marktredwitz, Ekkehard Schwärzer, nannte es einen ersten Erfolg, dass so viele Landwirte und Jäger im Saal sitzen und gemeinsam beraten. Schließlich habe man das gemeinsame Ziel, den Schwarzwildbestand mit ethisch sauberer Jagd zu regulieren und damit die Schäden so gering wie möglich zu halten.

Die jährliche Abschussstrecke liegt im Landkreis Wunsiedel seit einigen jahren bei rund 800 Stück. Durch weitere Intensivierung der Bejagung soll eine Verringerung der Population erreicht werden