Im Rahmen des Zertifizierungsprozesses „Bildungsregionen“ geht es darum, alle vorhandenen Angebote noch besser zu vernetzen und bekannter zu machen. Ein zusätzlicher Impuls wird es sein, auch außerschulische Bildungsangebote noch stärker mit in die Planungen der Schulen einzubeziehen und auch die Initiativen untereinander zusammenzubringen.

Landtagsabgeordneter Martin Schöffel: „Bildung ist heute ein sehr wichtiger Standortfaktor, Familien orientieren an den schulischen Möglichkeiten ihren Wohnort, Unternehmen treffen Standortentscheidungen aufgrund der Zusammenarbeit mit Schulen und Hochschulen. Der Prozess gibt uns auch die Möglichkeit, über Unterrichtsinhalte wie Lebenskompetenz, Haushaltsführung und Selbständigkeit nachzudenken.“

Um Lebenskompetenz ging es auch im Impulsvortrag des Gastredners Ernst Fritz-Schubert. Der ehemalige Direktor der Willy-Hellpach-Schule in Heidelberg hat das Unterrichtsfach „Glück“ entworfen. Der Lehrplan beinhaltet unter anderem Lebenskompetenz, Lebensfreude und Persönlichkeitsentwicklung zu fördern und diese auch im Schulalltag zu realisieren. Inzwischen ist das Schulfach Glück an vielen Schulen in Deutschland und Österreich etabliert und der Erfolg wissenschaftlich dokumentiert.

Im Rahmen einer Podiumsdiskussion zum Thema „Wie wollen wir unsere Bildungsregion im Fichtelgebirge gemeinsam gestalten? Wie können wir alle Akteure noch besser vernetzen? Welche Chancen stecken in der Initiative „Bildungsregion in Bayern“?“  stellten sich die Initiatoren und einige Teilnehmer des Prozesses den Fragen des Publikums.

Im Anschluss daran konnten sich Interessierte auch in einem der fünf verschiedenen Arbeitskreise eintragen.

Der nächste Schritt auf dem Weg zur Bildungsregion ist dann das 1. Dialogforum, das am 15. Juni um 13 Uhr im Wunsiedler Landratsamt stattfindet.

Unterstützt wird der Landkreis Wunsiedel dabei auch vom Förderverein „Lebens- und Wirtschaftsraum Fichtelgebirge e. V.“ – sowohl personell als auch finanziell:

„Der Netzwerkausbau regionaler Akteure aus Wirtschaft, Schulen, Bildungsträgern, Kirchen, Verwaltung, ehrenamtlicher Institutionen und Politik ist eines der zentralen und satzungsgemäßen Ziele in unserem Verein. Wir sehen in diesem systematischen Kooperationsprozess „Bildungsregion“ große Chancen, hier nicht nur einen, sondern gleich mehrere Schritte voranzukommen und freuen uns, dass sich der Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge auf den Weg macht!“, so Sybille Kießling, stellvertretende Vorsitzende des Fördervereins.