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17.09.2014 | Bildquelle: TZ Fichtelgebirge

Gipfeltreffen auf dem Ochsenkopf – Endspurt zum „Radler-Drehkreuz“ Fichtelgebirge

„Grenzüberschreitende“ Themen des Fichtelgebirges standen im Mittelpunkt eines Treffens auf dem Ochsenkopf, zu dem Landtagsabgeordneter Martin Schöffel eingeladen hatte. Ein Thema war die Projektinitiative, Radwege in der Region Oberfranken/Oberpfalz zu einem riesigen Netz von mehreren Tausend Kilometern Länge zusammenzuschließen.
 


Zum Treffen gekommen waren neben Schöffel seine Landtagskollegen aus den benachbarten Stimmkreisen Gudrun Brendel-Fischer (Bayreuth) und Tobias Reiß (Tirschenreuth), Bürgermeister der Gemeinden Bischofsgrün, Fichtelberg, Mehlmeisel und Warmensteinach, Vertreter des Fichtelgebirgsvereins, Ferdinand Reb, Geschäftsführer der Tourismuszentrale Fichtelgebirge sowie Lothar Winkler vom Amt für Ländliche Entwicklung in Bamberg.
 
„Das Fichtelgebirge ist zwar leider durch Landkreisgrenzen geteilt – die Stimmkreisgrenzen stellen jedoch kein Problem dar, wir arbeiten gut zusammen“, stellte Martin Schöffel fest und nahm Bezug auf frühere Treffen der drei Abgeordneten und Vertretern der Kommunalpolitik. 2012 hatten die drei Abgeordneten mit Lothar Winkler vom Amt für Ländliche Entwicklung eine Projektinitiative gestartet mit dem Ziel, Radwege in der Region Oberfranken/Oberpfalz zu einem riesigen Netz von mehreren Tausend Kilometern Länge zusammenzuschließen. "Radfahrer kennen keine Grenzen, deshalb müssen auch die Wege durchgängig befahrbar sein", brachte es Martin Schöffel auf den Punkt. 
 
Lothar Winkler vom Amt für Ländliche Entwicklung informierte zum aktuellen Sachstand und zu den Arbeitsschwerpunkten des Konzeptes, das vom Amt für Ländliche Entwicklung mit 70 % gefördert wird. „Die Landkreise Bayreuth und Wunsiedel im Fichtelgebirge waren sich schnell einig, das ehrgeizige Gemeinschaftsprojekt anzugehen. Auch der Landkreis Tirschenreuth ist dabei. Die notwendige Zustimmung aller Fachbehörden liegt vor.“ Lediglich die zögerliche Haltung des Landkreises Neustadt an der Waldnaab  habe bislang den Start verhindert. 
 
Hauptziel des Projektes ist es, die vorhandenen Radwegen mit den überregionalen Routen und den Angeboten des ÖPNV zu vernetzen. Dazu werden konkrete Lückenschlussprojekte erarbeitet. Den Kommunen und Landkreisen wird eine Liste mit Kartenwerk zu den Lückenschlüssen, Zuständigkeiten und möglichen Fördergebern zu den jeweiligen Teilabschnitten zur Verfügung gestellt. Die qualitative und konzeptionelle Verbesserung des bestehenden Netzes im Hinblick auf Vernetzung, Erlebnisqualität, Verkehrssicherheit und thematischer Profilierung steht im Fokus des ganzheitlichen Konzeptes. Alle projektrelevanten Gruppen, Kommunen, Behörden, Verbände und Regionalinitiativen werden eingebunden. Winkler verwies als positives Beispiel für den gemeindeübergreifenden Radwegebau auf die erfolgreiche Verwirklichung des Brückenradwegs im Landkreis Wunsiedel.  
 
Martin Schöffel und Tobias Reiß freuen sich, dass auch der Landkreis Tirschenreuth die Initiative unterstützt und bitten den Landkreis Neustadt um baldige Entscheidung, damit dieses für die Region so wichtige Vernetzungs-Projekt bald umgesetzt werden könne. Gudrun Brendel-Fischer dankte dem Amt für Ländliche Entwicklung, das durch seine Aktivitäten die Landkreise und Kommunen immer wieder zum „Blick über den Tellerrand“ anrege.
 
„Der Radtourismus ist ein Segment mit Zukunftspotiential für die Region – auch im Hinblick auf die kürzer werdende Wintersaison im Fichtelgebirge. Wir müssen das Radwegenetz im europäischen Ausmaß denken und nach außen kommunizieren“, stellte auch Ferdinand Reb von der Tourismuszentrale Fichtelgebirge fest. Der Egerradweg verbindet die beiden beliebtesten Fernradwege Deutschlands, den Main- und den Elberadweg miteinander. Die Landkreise Bayreuth und Wunsiedel sowie Bischofsgrün und die Stadt Cheb arbeiten mit Landschaftsarchitekt Raimund Böhringer an einer Marketingstrategie. Martin Schöffel: „Die beiden Projekte ergänzen sich. So wird das Fichtelgebirge zum Radler-Drehkreuz!“ 
 
Nicht zufällig hatte Schöffel das Gipfelhaus auf dem Ochsenkopf für das Treffen gewählt. Hausherr und Hauptvorsitzender Heinrich Henniger, begrüßte mit weiteren Vertretern des Fichtelgebirgsvereins die Gäste. Er verwies auf die wichtige Bedeutung des Ochsenkopfes und der anderen Gipfelhäuser des FGV für den Tourismus und informierte die Runde über die Planungen zu Ausbau- und Sanierungsmaßnahmen. Die Abgeordneten sagten ihre Unterstützung zu. 
 
Einig war man sich, dass diese vernetzte Arbeit der zuständigen Abgeordneten zu Themen „rund um den Ochsenkopf“ unbedingt weitergeführt werden müsse und die Bürgermeister an dieser Nahtstelle der Landkreise weiter in die Runde einbezogen würden.