Martin Schöffel: „Ich freue mich sehr über diese Rieseninvestition, die positive Auswirkungen und Vorteile für unsere ganze Region haben wird. Das Sportcamp wird viele neue Gäste ins Fichtelgebirge bringen, und davon werden auch die umliegenden Orte wie Bad Berneck, Weißenstadt und alle Ochsenkopfgemeinden profitieren. Das zeigen die Erfahrungen mit dem Kurzentrum in Weißenstadt. Die Gäste besuchen die touristischen Angebote der anderen Orte und kaufen auch dort ein."

 

„Mein Dank gilt den Verantwortlichen des BLSV, die sich entgegen verbandsinterner Bedenken für die riesige Investition in unserer Region ausgesprochen und das Verfahren eindeutig zukunftsorientiert gesteuert haben. Großer Dank auch unserem Ministerpräsidenten Horst Seehofer, der durch seine Förderzusage in Höhe von 20 Mio. Euro ein großartiges Projekt für das Fichtelgebirge ermöglicht hat. So konnten wir als Freistaat Bayern dem Projekt schließlich zum Durchbruch verhelfen.“

 

Die Vorgeschichte:

Bereits seit Jahren überlegt man im Bayerischen Landessportverband, wie man mit dem defizitären Sportcamp im Fichtelgebirge (derzeitiger Standort Fichtelberg) weiter verfahren kann. Auch eine komplette Schließung und der Rückzug aus der Region standen zur Alternative. Dies galt es unter allen Umständen zu verhindern. Wenige Tage vor dem BLSV-Verbandstag im Juni 2013 baten die Landtagsabgeordneten Gudrun Brendel-Fischer und Martin Schöffel Ministerpräsident Horst Seehofer bei einer Sitzung in München um Unterstützung für ein neues BLSV-SportCamp. 

 

Beim Festakt zum 22. Verbandstages des Bayerischen Landes-Sportverbandes (BLSV) hatte Horst Seehofer dann eine faustdicke Überraschung für die bayerischen Sportler im Gepäck: Im Namen des Freistaates versprach der Ministerpräsident volle Unterstützung für die Realisierung eines Sportcamps im Fichtelgebirge und einen Zuschuss in Höhe von 20 Millionen Euro.

 

Bereits im August 2013 besuchte eine Delegation des Verbandes acht Orte, die sich als Standort für das Sportcamp beworben hatten. Nach dieser ersten Auswahlrunde waren noch vier im Rennen: Bischofsgrün, Fichtelberg, Selb und Weißenstadt. Im Januar hatte man sich auf die hervorragenden Angebote Bischofsgrün und Fichtelberg festgelegt. 

 

Nach weiteren Gutachten und verbandsinternen Entscheidungsprozessen steht nun Bischofsgrün als Sieger fest. Den BLSV-Delegierten wurden die beiden Alternativen Bischofsgrün und Fichtelberg zur Entscheidung vorgelegt. Mit überragender Mehrheit von 134 zu 11 entschied man sich für Bischofsgrün. 

 

Beide Standorte eignen sich nach Auffassung externer Gutachter hervorragend für touristische Großinvestitionen. Bewertet wurden während des gesamten Auswahlprozesses zahlreiche Kriterien, darunter Infrastruktur, Kosten, die Eignung der angebotenen Grundstücke sowie die Anziehungskraft der Standorte, um eine gute Auslastung der Einrichtung zu erreichen. Nach Auskunft des BLSV gaben den Ausschlag für Bischofsgrün das große flexibel bebaubare Grundstück sowie die Nähe zu Freibad, Tennisplätzen und der Nordabfahrt des Ochsenkopfes.

 

Martin Schöffel: „Es ist völlig verständlich, dass in allen Orten, die nicht zum Zuge gekommen sind, eine gewisse Trauer herrscht. Ich fühle besonders mit Fichtelberg, dem bisherigen Standort, und unterstütze jede Konzeption für die Zukunft der Fichtelgebirgsgemeinde mit Nachdruck. Ich freue mich mit Bischofsgrün und der gesamten Ochsenkopfregion, die mit ihrem Angebot dem BLSV ein hervorragendes Argument für ein neues Sportcamp im Fichtelgebirge geliefert hat. Für alle, die an einer großen touristischen Zukunft des Fichtelgebirges bauen, ist am Samstag in Burghausen eine Jahrhundertentscheidung getroffen worden!“

Letzte Hürde für das Projekt ist jetzt noch die EU-Gesetzgebung. Dabei geht es um die Förderung der Freistaates Bayern, der bis zu 20 Millionen Euro zugesagt hat. Auf EU-Ebene müssen aber noch Zuschuss-Richtlinien geklärt werden, ob der BLSV diese 90-pozentige Förderung überhaupt in Anspruch nehmen kann. Diese Entscheidung wird erst einige Wochen nach der Europawahl am 25. Mai erwartet. Dann ist der Weg für das Großprojekt endgültig frei. Dazu informiert auch die Pressemitteilung des BLSV vom 19.05.2014