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02.05.2014 | Bildquelle: http://swrs.de

Kultusminister genehmigt „Gebundenes Ganztagesschulangebot“ an der Sigmund-Wann-Realschule in Wunsiedel

Das bayerische Kultusministerium ermöglicht der Sigmund-Wann-Realschule in Wunsiedel ab dem Schuljahr 2014/2015 zusätzlich zum bisherigen Angebot der offenen Ganztagesschule, die Einrichtung eines gebundenen Ganztageszuges in den Jahrgangsstufen 5 und 6.
Diese erfreuliche Nachricht hat Landtagsabgeordneter Martin Schöffel jetzt von Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle erhalten.


„Wir behalten die hohe Dynamik beim Ausbau der Angebote bei, um die Chancen- und Teilhabegerechtigkeit junger Menschen unabhängig vom Elternhaus weiter zu verbessern und bedarfsgerechte Bildungs- und Betreuungsangebote zu bieten“, so Landtagsabgeordneter Martin Schöffel.

„Die gebundene Form der Ganztagesschule bietet den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, in einem sinnvollen Wechsel von Lern- und Erholungszeiten ihre fachlichen und sozialen Kompetenzen zu stärken und zu erweitern. Zusätzliche Intensivierungsstunden in den Kernfächern Deutsch, Mathematik und Englisch bieten weitere Lernunterstützung.“, so Rektor Rüdiger Lang, Schulleiter der Sigmund-Wann-Realschule Wunsiedel. Außerdem würden in der gebundenen Ganztagesklasse an der Sigmund-Wann-Realschule nur angekündigte Leistungsnachweise erhoben. Eine Besonderheit, die die Schulleitung im Rahmen ihrer eigenverantwortlichen Gestaltungsmöglichkeiten in das Konzept für die gebundene Ganztagesschule mit eingearbeitet hat.
Die Anmeldung für das kommende Schuljahr könne bis zum 10. Mai bei der Realschule eingereicht werden.

Worin besteht nun der wesentliche Unterschied zur offenen Ganztagesschule?
Im Gegensatz zum Angebot der offenen Ganztagsschule, die es an der Sigmund-Wann-Realschule auch gibt und bei der im Anschluss an den regulären Klassenunterricht die Kinder aus verschiedenen Klassen und Jahrgangsstufen gruppenweise pädagogisch betreut werden, ist eine gebundene Ganztagsklasse von Vornherein durch die Schule als eigene Klasse konzipiert. Die besondere Qualität der gebundenen Ganztagsschule liegt in der rhythmisierten Gestaltung des Unterrichtstages. Das heißt: Der Pflichtunterricht ist auf Vor- und Nachmittag verteilt; Unterrichtsphasen wechseln mit Erholungs- und Bewegungsphasen ab. Es ist ein Anliegen der gebundenen Form der Ganztagsklasse, die Schüler im Rahmen von betreuten Lern- und Übungsphasen sehr individuell zu fördern. Dabei sollen nicht nur Lerndefizite behoben, sondern auch individuelle Begabungen und Neigungen des Kindes, z. B. auch im musischen und sportlichen Bereich gefördert werden. Aber auch die Stärkung der sozialen und kognitiven Kompetenzen wie auch die Erziehung zu eigenverantwortlichem und selbstständigem Handeln stehen in der gebundenen Ganztagesklasse im Fokus. Ein breites Wahlfachangebot, Spiel und Sport sowie vielfältige musische Angebote runden die „Freizeitphasen“ im Tagesablauf ab. Die Betreuung und das Freizeitangebot in der gebundenen Ganztagesklasse sind kostenlos. Abwechslungsreiche und gesunde Mahlzeiten – täglich frisch vor Ort gekocht – sind in der „Wohlfühl-Mensa SIGGIS“ der Realschule selbstverständlich.

Martin Schöffel: „Ich hoffe, dass das neue Gebundene Ganztagesschul-Konzept der Sigmund-Wann-Realschule in Wunsiedel von Schülern und Eltern gut angenommen wird. Die Schulen in Bayern haben innerhalb des bestehenden Rechtsrahmens die Möglichkeit, ihr Angebot in der gebundenen Ganztagesschule individuell zu gestalten. So kann den Wünschen und Bedürfnissen vor Ort am besten Rechnung getragen werden!“

Derzeit besteht an rund 80 Prozent der allgemeinbildenden Schulen ein schulisches Ganztagsangebot. Der Ausbaustand ist das Ergebnis regional unterschiedlicher Nachfrage und Strategien. Auch zum aktuellen Schuljahr hat Kultusminister Spaenle erneut jeden genehmigungsfähigen Antrag positiv beschieden. Bis 2018 soll in Bayern jeder Schüler bis 14 Jahren ein schulisches Ganztagsangebot wahrnehmen können.  
Martin Schöffel: „Dabei ist es in Bayern ein Grundsatz, dass die Eltern die Wahlfreiheit haben, zu entscheiden, ob ihre Kinder eine Ganztagsschule besuchen sollen – und wenn ja, welche Form.“