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04.02.2020

Individueller und zuverlässiger:

Die Verkehrskonferenz Wunsiedel hat wichtige Aufgaben und Projekte herausgearbeitet

„Es gibt nicht eine richtige Mobilitätslösung für Alle! Der Mobilitätsbedarf ist individuell“. Das betont der heimische Stimmkreisabgeordnete Martin Schöffel bei der von ihm einberufenen Verkehrskonferenz in dieser Woche in Marktredwitz. „Damit unsere Region attraktiv bleibt, braucht es die individuell beste Mobilität für alle Bürger,“ so sein Credo. Martin Schöffel hat bei der Verkehrskonferenz unter anderem mit Landrat Dr. Karl Döhler, dem verkehrspolitischen Sprecher der CSU im Bayerischen Landtag Jürgen Baumgärtner, dem Leiter des Staatlichen Bauamtes in Bayreuth Kurt Schnabel, Robert Hanft, Projektleiter Technik der Deutschen Bahn sowie örtlichen Bürgermeistern und Unternehmern diskutiert. Folgende Punkte können als Ergebnis festgehalten werden:



1.     1. Das Angebot des ÖPNV muss ausgeweitet werden. Die Deutsche Bahn hat eine Schlüsselrolle für den ÖPNV. „Leider hat sich die Bahnanbindung nach Regensburg und weiter nach München deutlich verschlechtert, weil der ALEX nicht pünktlich verkehrt. Der Freistaat Bayern hat dies gerügt und wird die Verbindungen München-Hof und München-Prag getrennt voneinander ausschreiben, damit der Kuppelvorgang in Schwandorf entfällt“, so Martin Schöffel. Dieser führt oft zu erheblichen Verzögerungen auf der Strecke nach München. „Unsere Region legt Wert auf die schnelle Realisierung der Elektrifizierung der Strecken nach Regensburg und Nürnberg. In der Zukunft muss hier Fernverkehr zwischen Nürnberg und Prag sowie zwischen München und Leizig/Halle angeboten werden.“

 

2.    Die Menschen im Ländlichen Raum sind darauf angewiesen dass Autofahren auch zukünftig bezahlbar ist und die Straßen in ordentlichem Zustand bleiben.
In den letzten Jahren konnte beim Erhaltungszustand von Staats- und Kreisstraßen viel erreicht werden. Karl Döhler: „Seit dem Jahr 2008 hat der Landkreis mehr als 20 Millionen Euro in die Sanierung und den Ausbau seiner Kreisstraßen investiert. Insgesamt wurden davon 114 Kilometer gebaut.“ Auch in die Staatsstraßen wird kräftig investiert. „Im vergangenen Jahr sind bayernweit 350 Mio in Ausbau und Sanierung von Staatsstraßen geflossen“, rechnet Jürgen Baumgärtner vor. „Dieselbe Summe werden wir auch in diesem Jahr zur Verfügung stellen. Ich setze mich zusammen mit Martin Schöffel dafür ein, dass ausreichend Gelder für die Bauämter in Oberfranken eingeplant werden.“

 

3.    In Bezug auf ein konkretes Projekt im Landkreis forderte Martin Schöffel die Straße St2180 von Röslau nach Franken müsse noch in diesem Jahr saniert werden. Der Zustand der sogenannten „Grüner Höh“ sei untragbar. Siegfried Beck vom Staatlichen Bauamt Bayreuth hat das Projekt noch vor Ort bei der Verkehrskonferenz zugesagt. Auch an der Staatsstraße zwischen Kornbach und Gefrees gebe es erheblichen Verbesserungsbedarf, so Martin Schöffel. „Die Straße ist zu schmal, zu kurvig und lebensgefährlich für Radfahrer!“ Das Projekt Radweg Gefrees-Weißenstadt werde von Martin Schöffel, von der Stadt Gefrees, dem staatlichen Bauamt und dem Amt für Ländliche Entwicklung vorangetrieben. Allerdings werde der Ausbau des Radweges durch einzelne Grundstückseigentümer verzögert.

 

4.    Alle Anwesenden forderten weitere Planungen des Bundes für Ertüchtigung der B303 zwischen Marktredwitz und Schirnding. Dabei müssen die berechtigten Forderungen der Bürger Arzbergs nach mehr Lärmschutz bei der Flitterbachtalbrücke Berücksichtigung finden. Die Abgeordneten Schöffel und Baumgärtner werden im Verkehrsministerium gemeinsam wegen dem weiteren Vorgehen in Bezug auf die Strecke zwischen Marktredwitz und Schirnding vor-sprechen. Kurt Schnabel berichtete über Verbesserungsmaßnahmen an der B 303 zwischen A93 und A9. „Wir bereiten gerade das Planfeststellungsverfahren vor für den dreistreifigen Ausbau der B303 zwischen Bischofsgrün/Glasermühle und dem scharfen Eck. Für den Streckenabschnitt zwischen Bad Berneck und Himmelkron wird derzeit der Vorentwurf erstellt. Auch hier bedarf es eines dritten Fahrstreifens.

 

5.    Jürgen Baumgärtner sagte im Gespräch zu, er werde sich dafür einsetzen, dass der Landkreis Wunsiedel in die Modellregion autonomes Fahren aufgenommen werde, zu der bislang die Landkreise Kronach und Hof gehören. Landrat Dr. Karl Döhler hat hierzu erste Vorschläge vorgelegt. Zum Beispiel biete sich eine Busverbindung zwischen Markt und Siebenquell in Weißenstadt sowie zwischen dem Bahnhof und dem beruflichen Schulzentrum in Selb an, so der Landrat.

 

6.    Auf Anregung des Abgeordneten Martin Schöffel hin, hat das Staatliche Bauamt Bayreuth zugesichert, noch in diesem Jahr die Entwässerung der St 2176 am Ortseingang von Arzberg zu verbessern und so die Anwohner vor Überflutungen zu schützen. Hierzu hatte der Angeordnete mehrere Ortstermine bei einer dort ansässigen KfZ-Werkstatt, die immer wieder von Wassereintritten betroffen sind. Außerdem wird die St2178 nördlich von Hohenberg auf einem Teilstück erneuert. Gleiches gilt für die Schützenstraße in Schönwald als Teil der St 2454.

 

7. Eine Änderung in der Förderpraxis des Freistaates regte Bürgermeister Peter Berek an. Er betonte zu der Förderung von Ausbauarbeiten an Kommunalen Straßen, dass der Vollausbau nicht immer die wirtschaftlichste Lösung sei. Er plädierte dafür, dass auch die wirtschaftlichste Lösung gefördert werden solle. „Wenn man bei den Ausbaukriterien etwas mehr Augenmaß walten lassen wür-de, könnte man mit dem vorhandenen Geld mehr Straßen in Schuss halten.“