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22.02.2021

Gemeinsam für das Ökosystem Wald

KOmmentar zur Novelle des Bundesjagdgesetzes

Anfang März soll die Novelle des Bundesjagdgesetzes im Deutschen Bundestag verabschiedet werden.

Auf Einladung des hochfränkischen CSU-Bundestagsabgeordneten Dr. Hans-Peter Friedrich haben sich dazu Vertreter der regionalen Jägerschaft in einer virtuellen Gesprächsrunde mit dem agrarpolitischen Sprecher der CSU im Bundestag, Artur Auernhammer, sowie dem agrarpolitischen Sprecher der CSU-Landtagsfraktion Martin Schöffel aus Wunsiedel, ausgetauscht.


Martin Schöffel MdL erklärt dazu:
Ich bin sehr froh über die gute Zusammenarbeit von Jägern und Waldbesitzern, Förstern und Behörden im Fichtelgebirge. Gerade im Hinblick auf die Afrikanische Schweinepest und die Schwarzwildbejagung bemühe ich mich um einen regelmäßigen Austausch aller, die für ein gutes Miteinander von Wald und Wild gebraucht werden. Jägerinnen und Jäger leisten einen überragenden Beitrag zum Naturschutz, zum Artenschutz und für ein intaktes Ökosystem.
Unser Fichtelgebirgswald steht vor riesigen Herausforderungen durch den Klimawandel und muss umgebaut werden, hin zu einem stabilen Mischwald. Dabei haben alle Beteiligten signalisiert, dass die natürliche standorttypische Verjüngung ohne Schutzmaßnahmen gedeihen soll. Dazu brauchen wir die Jäger, die Wildtiere hegen und für einen angepassten Wildbestand sorgen. Auch in Zukunft soll es in unseren Wäldern einen gesunden Wildbestand geben. Ich freue mich sehr, dass die Kollegen des Deutschen Bundestages dafür sorgen wollen, dass die bewährte Abschussplanung in Bayern auf der Grundlage eines Vegetationsgutachtens durch eine sogenannte Unberührtheitsklausel beibehalten werden kann.



Hans-Peter Friedrich:
Wald und Wild gehören zusammen. Darüber sind sich Waldbauern und Jäger einig. Angesichts des Klimawandels ist der Waldumbau eine der drängendsten Herausforderungen, bei der ein Miteinander von Jägern und Waldbauern gewährleistet sein muss. Das geplante neue Bundesjagdgesetz soll Grundlage für ein gedeihliches Zusammenwirken sein, bei dem alle Interessen zu einem fairen Ausgleich kommen.
Bei dem Gespräch mit den Jägern sind einige Diskussionspunkte noch einmal deutlich geworden: Umstritten ist insbesondere, ob und inwieweit sich eine Verjüngung des Waldes ohne Schutzmaßnahmen realisieren lässt und welche Anforderungen an die Abschusszahlen damit verbunden sind.

Die Jäger wiesen darauf hin, dass die vermehrte Bejagung nicht die einzige Antwort sein kann, wenn es um die Verjüngung des Waldes geht.
Die Novelle des Bundesjagdgesetzes sieht vor, dass durch eine Länderunberührtheitsklausel das sehr ausdifferenzierte bayerische Jagdrecht nicht ausgehebelt wird.