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07.03.2019

Ein Anfang ist gemacht: Erster Konsens beim Runden Tisch Artenvielfalt in Kulmbach initiiert von Martin Schöffel, MdL

Vertreter von Landwirtschaft, Behörden, Umweltorganisationen und Berufsverbänden sind sich einig: Verbraucher müssen besser informiert werden, es braucht regional abgestimmte Lösungen und eine Verantwortung aller Akteure. Auch erste konkrete Ideen wurden entwickelt.



In Sachen Artenschutz muss mehr passieren. Dabei muss jedoch abgestimmt und zielorientiert vorgegangen werden. Da waren sich beim Runden Tisch Artenvielfalt im Gasthaus Opel in Himmelkron alle einig. Der Runde Tisch wurde von Landtagsabgeordneten Martin Schöffel initiiert. Schöffel sitzt mit am Runden Tisch Artenvielfalt mit Alois Glück in München und will das regionale Pendant dazu nutzen, auch die Ideen der regionalen Akteure in München einbringen zu können.

 

Erste Ziele konnten definiert werden, betonte Martin Schöffel nach der Zusammenkunft: „An Straßenrändern, auf ungenutzten Flächen und in Gärten sollte mehr Platz für Blühpflanzen und für Kleintiere gelassen werden. Da sind sich alle einig.“ Dazu braucht es einen neuen Kosens in der Gesellschaft. Hohes Gras darf nicht länger als Unkraut betrachtet werden. Da ist nach Ansicht aller Beteiligten ein Umdenken erforderlich.

 

Was die Anforderungen an die Landwirtschaft angeht, so wurde im Gespräch sehr deutlich: Die Landschaft ist überall in Bayern sehr unterschiedlich. Auch die Anforderungen einzelner gefährdeter Tier- und Pflanzenarten sind sehr verschieden. Die Landwirte in Verbindung mit örtlichen Experten sollten in der Lage sein jeweils individuelle Lösungen zu finden.

 

„Wir wollen uns in unserer Region mit konkreten Vorschlägen auf den Weg machen. Staat und Gesellschaft müssen diese Maßnahmen mittragen und mitfinanzieren. Das wäre der Idealfall,“ so Martin Schöffel.

 

Auch was den Informationsfluss zur Bevölkerung angeht, muss einiges verbessert werden, so der Abgeordnete: „Eine Informationskampagne wäre ein echter Gewinn. Es zeigt sich, dass viele Verbraucher gar nicht wissen, wie moderne Landwirtschaft aussieht, was von den Bauern alles unternommen wird, um gesetzlichen und gesellschaftlichen Anforderungen gerecht zu werden.“ Blühstreifen zum Beispiel gebe es bereits sehr viele, betonten die anwesenden Landwirte. Und es würden stetig mehr. Aber davon komme bei der Bevölkerung offenbar zu wenig an.

 

Und noch einen wichtigen Punkt nimmt Martin Schöffel mit: „Wissen über die Landwirtschaft muss bereits an Kinder vermittelt werden.“ Auch konkrete Ideen konnten bereits entwickelt werden. Die Bildung rund um Ernährung und Landwirtschaft müsse weiter verstärkt werden. Bayern hat bereits das Ziel, alle Grundschüler einmal auf einen Bauernhof zu bringen.Hier gebe es noch viel zu tun.

 

Martin Schöffel: „Kommunen können Vorbild sein in Sachen regionaler Verwertung landwirtschaftlicher Erzeugnisse. Krankenhäuser, Kindergärten und behördliche Kantinen sollten auf regionale Landwirtschaft setzen. Auch der Bioanteil kann durch solche Gemeinschaftsküchen erhöht werden, wenn regionale Produkte angeboten werden.“